KOOPERATIONSPARTNER

Das Forum Alltagskultur hat sich gegründet, um die lang gewachsenen Verbindungen zwischen volkskundlich orientierten Forschungs- und Sammlungsinstitutionen wieder zu stärken und dadurch dem Fach in seiner heutigen Ausrichtung als empirische Kulturwissenschaft und Kulturanthropologie eine größere Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit zu geben. Die Förderung durch die Landesinitiative Kleine Fächer des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (Laufzeit 2017-2019) hat maßgeblich dazu beigetragen, das Forum Alltagskultur als Verbund mit Expertise für das kulturelle Erbe des Alltags in Forschung, Lehre und Wissenstransfer durch die hier gezeigten gemeinsamen Projekte zu stärken.

Seit 2021 fördert die Volkswagen-Stiftung in ihrer Förderlinie „Weltwissen – strukturelle Förderung für kleine Fächer“ den Strategieverbund KulturWissen vernetzt. Kooperative Strukturen in kulturwissenschaftlicher Forschung, Lehre und Wissenstransfer. Dessen Ziel ist es, die ausdifferenzierte Wissen(schaft)slandschaft kulturanthropologischer (ehemals volkskundlicher) Forschung in Universitäten und Museen dauerhaft zu verzahnen.

Badisches Landesmuseum Außenstelle Südbaden / Landesstelle für Volkskunde

Die Landesstelle für Volkskunde in Staufen ist die Außenstelle des volkskundlichen Fachreferates des Badischen Landesmuseums Karlsruhe. Ursprünglich vom Freiburger Volkskundler Johannes Künzig 1948 nach dem Vorbild der württembergischen Landesstelle als „Badische Landesstelle für Volkskunde Freiburg“ gegründet, nahm das Land Baden-Württemberg sie 1960 als Forschungs-, Dokumentations- und Beratungseinrichtung in seine Obhut und wies sie 1983 dem Zuständigkeitsbereich des Badischen Landesmuseums zu.

Die Volkskundliche Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe

Der überwiegende Teil der volkskundlichen Sammlung befindet sich im Schloss Karlsruhe und ist in der Sammlungsausstellung Baden 1789 bis 2000 präsent. Ausgegliedert ist die 1982 gegründete Sammlung zur Geschichte selbstspielender Musikinstrumente, Musikautomaten und neuen Musikmedien, die im Deutschen Musikautomaten-Museum im Schloss Bruchsal gezeigt wird. Erste Zugänge von Zeugnissen bäuerlicher Lebenswelten gingen in den 1860er Jahren in die „Großherzoglichen Vereinigten Sammlungen Karlsruhe“ über.

Das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen mit dem Archiv der Alltagskultur

Das Institut wurde 1933/34 als Institut für Volks- und Altertumskunde gegründet. Eine grundlegende Neuausrichtung des Faches erfolgte im Laufe der 1960er-Jahre und drückte sich 1971 in der Umbenennung von Institut und Studiengang in „Empirische Kulturwissenschaft“ aus. Die EKW untersucht Phänomene der Alltagskultur in gegenwartsbezogener und historischer Perspektive. Beide Sichtweisen dienen dazu, die kulturelle Ordnung und Dynamik moderner Gesellschaften zu analysieren und zu interpretieren. Die EKW erforscht, wie Menschen arbeiten, ihren Alltag organisieren und miteinander verkehren, wie sie mit dem natürlichen und kulturellen Erbe umgehen und welches Bild sie sich von diesen Beziehungen selbst machen.

Das Archiv der Alltagskultur

Westernhefte, Fastnachtsmasken, Schreibaufrufe und Spätzles-Shaker: Diese und viele andere Objekte der Alltagskultur finden sich in den Sammlungen des Ludwig-Uhland-Instituts. Sie zeugen von der Vielfalt populärer Kultur und erzählen vom Wandel des Sammelinteresses der Volkskunde, die sich in den 1960er-Jahren zur Empirischen Kulturwissenschaft (EKW) entwickelte.

Zentrum für Populäre Kultur und Musik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Das Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wurde im Jahr 2014 gegründet. Ziel des Zentrums ist die Dokumentation und Erforschung populärer Musikkulturen sowie die Bewahrung des populärmusikalischen Erbes. Dabei wird Musik als eine soziale, kulturelle und mediale Praxis verstanden, als einen wichtigen Bestandteil der populären Kultur insgesamt.

Landesstelle für Volkskunde, Landesmuseum Württemberg – Stuttgart

Die Landestelle für Volkskunde sichert, dokumentiert und analysiert das immaterielle Erbe Württembergs. Sie nimmt die „Volkskultur“, also die Kultur der Vielen in ihrer historischen Dimension vor dem Hintergrund gegenwärtiger gesellschaftlicher Herausforderungen in den Blick. Als eigenständiges Referat gehört sie zur Abteilung Populär- und Alltagskultur des Landesmuseums Württemberg und versteht sich als Archiv und Forschungsstelle, die eng mit universitären Institutionen zusammenarbeitet.

Die Sammlung des Museums der Alltagskultur, Landesmuseum Württemberg – Schloss Waldenbuch

Das Museum der Alltagskultur trägt seit 2009 diesen Namen. Gegründet wurde es 1989 im Schloss Waldenbuch als Museum für Volkskultur in Württemberg. Als Außenstelle des Landesmuseums Württemberg (LMW) basieren die Sammlungen des Museums auf den volkskundlichen Sammlungen des LMW.

Das Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Freiburg

Im Jahr 1967 wurde an der Albert-Ludwigs-Universität das Institut für Volkskunde gegründet – und feierte im November 2017 sein 50. Jubiläum! Zum Wintersemester 2016 wurde das Institut umbenannt in „Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie“. Diese Umbenennung greift Debatten in der deutschsprachigen Volkskunde auf, die schon seit den 1960er Jahren geführt werden.
Am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie lehren und forschen gegenwärtig rund 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (davon 4 in Drittmittelprojekten). Hinzu kommen mehrere Lehrbeauftragte. Neben der Verwaltung und mehreren Seminarräumen beherbergt das in der Wiehre gelegene Institut die Institutsbibliothek, deren Titel vollumfänglich über den zentralen Online-Katalog der Universität Freiburg recherchiert werden können. Auch die Gesellschaft für Europäische Ethnologie in Freiburg e.V. (GEEF) hat hier ihren Sitz.

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